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Die Schweizer "BIP pro Kopf-Rezession" - was zählt ist der Zähler!

Die Schweizer "BIP pro Kopf-Rezession" - was zählt ist der Zähler!

Das Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf drückt unseren Wohlstand aus. Unser BIP-pro-Kopf schwächelt. Aktuell fokussiert alles auf den Nenner. Dort steht die Anzahl der Menschen, die in der Schweiz leben. Dabei geht unter, was für unseren Wohlstand wirklich zählt: der Zähler - unser erwirtschafteter Mehrwert ausgedrückt im BIP. Was ist zu tun?

Ein steigendes BIP alleine ist nett, aber nicht aussagekräftig. Entscheidend ist, was wir pro Kopf erwirtschaften. Und hier gilt: Unser Wohlstand entwickelt sich schwach. Aktuell fokussiert alles auf den Nenner. Dort steht die Anzahl der Menschen, die in der Schweiz leben. Es darf - medial geeignet - von links und rechts darüber gestritten werden, ob wir nun Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzte, Lehrpersonen, Tourismusangestellte oder landwirtschaftliche Arbeitskräfte aus dem nahen Ausland reduzieren werden. Weil wir ja bei 9 Millionen die Grenze ziehen sollen.

Dabei geht unter, was für unseren Wohlstand wirklich zählt: der Zähler - dort zeigt sich die Schweizer Innovationskraft, ihr effizienter Einsatz von Ressourcen und die Fähigkeit, die richtigen Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Wir können lange am Nenner schrauben, wirklich weiter bringen uns nur Massnahmen, die qualitatives Wachstum im Zähler erlauben:

Anreize, u.a. steuerliche, das im hervorragenden und auch teuren Schweizer Bildungssystem erworbene Wissen mit vollem Einsatz anzuwenden (Individualbesteuerung)

Offene Märkte (Freihandelsabkommen)

Forschung ohne Hürden (EU-Abkommen)

Tiefe Hürden für Neugründungen, z.B. geeignete Regeln in den Sozialversicherungen (Einkäufe 3. Säule)

Gesellschaftliche Anerkennung von Pioniergeist auch dann, wenn Risiken einmal keinen Erfolg bringen

Und sollten wir auf die Idee kommen, diejenigen Branchen und Berufe im Kampf um Fachkräfte zu benachteiligen, deren Innovationskraft, Produktivität und Effektivität höher ist als der Durchschnitt, dann wird die BIP-pro-Kopf-Rezession uns noch lange begleiten.

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